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Debian wurde im August 1993 von Ian Murdock gegründet, zum damaligen Zeitpunkt Student an der Purdue University. Es wurde für ein Jahr (November 1994 bis November 1995) vom GNU-Projekt der The Free Software Foundation gefördert, einer von Richard Stallman gegründeten und mit der General Public License (GPL) verbundenen Organisation.
Debian 0.01 bis Debian 0.90 wurden zwischen August und Dezember 1993 veröffentlicht. Ian Murdock schreibt:
»Debian 0.91 wurde im Januar 1994 veröffentlicht. Es hatte ein einfaches Paketsystem, das es Benutzern ermöglichte, Pakete zu manipulieren, aber sonst wenig konnte (es hatte keine Unterstützung für Abhängigkeiten oder etwas in der Art). Zu dieser Zeit waren es einige Leute, die an Debian arbeiteten, obwohl ich die Veröffentlichungen meistens alleine zusammenstellte. 0.91 war die letzte Veröffentlichung, die auf diese Art zusammengestellt wurde.
Die meiste Zeit des Jahres 1994 wurde dazu verwendet, das Debian-Projekt so zu organisieren, dass andere einfacher und effektiver dazu beitragen konnten; außerdem wurde viel Zeit in dpkg gesteckt (dafür war hauptsächlich Ian Jackson verantwortlich). Soweit ich mich erinnere, gab es 1994 keine offiziellen Veröffentlichungen, nur einige interne Veröffentlichungen, um den Arbeitsablauf zu verbessern.
Debian 0.93 Version 5 wurde im März 1995 veröffentlicht und war die erste »moderne« Version von Debian: es gab zu diesem Zeitpunkt sehr viel mehr Entwickler (ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern, wie viele genau); jeder betreute seine eigenen Pakete und dpkg wurde benutzt, um all diese Pakete zu installieren und zu warten, nachdem ein Grundsystem installiert war.
Debian 0.93 Version 6 wurde im November 1995 veröffentlicht und war die letzte a.out-Veröffentlichung. Es gab ungefähr 60 Entwickler, die in 0.93R6 Pakete betreuten. Wenn ich mich richtig erinnere, erschien dselect zuerst in 0.93R6.«
Ian Murdock merkt weiterhin an, dass Debian 0.93R6 »… immer seine Lieblingsausgabe von Debian war«, gibt allerdings zu, dass er vielleicht voreingenommen ist: er hörte im März 1996 – während der Vorarbeiten zu Debian 1.0 – auf, aktiv im Projekt mitzuarbeiten. Diese Version wurde schließlich als Debian 1.1 veröffentlicht, um Verwirrungen zu vermeiden, nachdem ein CD-ROM-Hersteller versehentlich eine unfertige Version als Debian 1.0 veröffentlicht hatte. Dieser Vorfall führte zur Einführung des Konzepts »offizieller« CD-Images, um es Distributoren von Debian zu erleichtern, solche Fehler zu vermeiden.
Im August 1995 (zwischen Debian 0.93 Version 5 und Debian 0.93 Version 6) startete Hartmut Koptein die erste Portierung von Debian, für die Motorola m68k-Familie. Er berichtet, dass »sehr, sehr viele Pakete i386-zentriert waren (little endian, -m486, -O6 und alle für libc4), und es war schwierig, eine funktionierende Basis von Paketen auf meinem Rechner (einer Atari Medusa 68040, 32 MHz) zu bekommen. Nach drei Monaten (im November 1995) lud ich 200 Pakete von 250 erhältlichen hoch, alle für libc5!« Später startete er eine weitere Portierung, zusammen mit Vincent Renardias und Martin Schulze, für die PowerPC-Familie.
Seit dieser Zeit ist das Debian-Projekt um weitere Portierungen auf andere Architekturen gewachsen, um eine Portierung auf einen neuen (nicht-Linux-) Kernel, den GNU-Hurd-Mikrokernel, sowie um mindestens eine Art von BSD-Kernel.
Ein frühes Mitglied des Projekts, Bill Mitchell, erinnert sich, dass der Linux-Kernel
»… zwischen 0.99R8 und 0.99R15 war, als wir begannen. Lange Zeit konnte ich den Kernel in weniger als 30 Minuten auf einer 386er-basierten Maschine mit 20 MHz bauen und ich konnte auch Debian in der gleichen Zeit auf weniger als 10 MB Plattenplatz installieren.«
»… Ich erinnere mich an die ursprüngliche Gruppe mit Ian Murdock, mir selbst, Ian Jackson, einem weiteren Ian, an dessen Nachnamen ich mich nicht erinnere, Dan Quinlan und einigen weiteren Leuten, an deren Namen ich mich nicht erinnere. Matt Welsh war entweder Teil der ursprünglichen Gruppe oder kam kurz danach dazu (zwischenzeitlich hat er das Projekt verlassen). Jemand richtete eine Mailingliste ein und wir fingen an.
Soweit ich mich erinnere, hatten wir keinen Plan und wir begannen auch nicht damit, in geordneter Manier einen zu erstellen. Am Anfang begannen wir damit, Quellen für eine ziemlich zufällige Auswahl an Paketen zusammenzusuchen. Mit der Zeit konzentrierten wir uns auf eine Zusammenstellung von Dingen, die nötig waren, um den Kern einer Distribution zu formen: den Kernel, eine Shell, update, getty, verschiedene andere Programme und Hilfsdateien, die zur Initialisierung des Systems nötig waren, und wichtige Hilfsprogramme.«
Ganz am Anfang des Projekts erwogen die Mitglieder, reine Quellpakete zu vertreiben. Jedes Paket würde aus dem Originalcode und einer debianisierten Patchdatei bestehen; die Benutzer würden dann die Quellen entpacken, die Patches anwenden und die Binärdateien selbst erstellen. Die Mitglieder erkannten aber schnell, dass eine binäre Distribution benötigt wurde. Das erste Paketierungsprogramm wurde von Ian Murdock geschrieben und hieß dpkg. Es erstellte ein Paket in einem Debian-spezifischen Binärformat und konnte später benutzt werden, um die Dateien im Paket zu entpacken und zu installieren.
Ian Jackson übernahm bald die weitere Entwicklung der Paketverwaltung; das eigentliche Verwaltungswerkzeug benannte er in dpkg-deb um und schrieb ein Frontend namens dpkg, um die Benutzung von dpkg-deb zu vereinfachen und die Abhängigkeiten und Konflikte der heutigen Debian-Paketverwaltung zu ermöglichen. Die mit diesen Werkzeugen erzeugten Pakete hatten einen Header, der die Version des zur Erzeugung des Pakets verwendeten Werkzeugs angab, und einen Absatz innerhalb der Datei zu einem tar-Archiv, das vom Header durch einige Kontrollinformationen getrennt war.
Zu ungefähr der gleichen Zeit entfachte sich zwischen den Projektmitgliedern eine Diskussion - einige waren der Meinung, dass das Debian-spezifische Format zugunsten des vom ar-Programm erstellten Formats geändert werden sollte. Nach mehreren überarbeiteten Dateiformaten und entsprechend überarbeiteten Paketierungswerkzeugen wurde das ar-Format übernommen. Der Hauptvorteil dieses Wechsels: Er machte es möglich, dass ein Debian-Paket auf jedem unixoiden System entpackt werden konnte, ohne ein nicht vertrauenswürdiges Programm benutzen zu müssen. Mit anderen Worten, um ein Debian-Paket zu entpacken und den Inhalt zu untersuchen, werden nur Standardprogramme gebraucht, die auf jedem Unix-System vorhanden sind, wie »tar« und »ar«.
Als Ian Murdock Debian verließ, bestimmte er Bruce Perens zum nächsten Leiter des Projekts. Bruce lernte Debian kennen, als er gerade versuchte, eine Linux-Distributions-CD namens »Linux for Hams« (Linux für Amateurfunker) zu erschaffen, die für Radioamateure nützliche Linux-Software enthalten sollte. Als er sah, dass das Debian-Basissystem noch sehr viel Arbeit erforderte, um sein eigenes Projekt zu unterstützen, investierte er viel Zeit in das Linux-Basissystem und die zugehörigen Installationsprogramme und verschob seine Amateurfunk-Distribution. Er organisierte (zusammen mit Ian Murdock) die ersten Debian-Installationsskripte, die später in die Debian-Rettungsdiskette einflossen, welche eine Kernkomponente der Debian-Installationswerkzeuge für viele Veröffentlichungen war.
Ian Murdock merkt an:
»Bruce war für mich die natürliche Wahl; er hatte das Basissystem seit beinahe einem Jahr betreut und er hatte sozusagen den Staffelstab übernommen, nachdem ich immer weniger Zeit in Debian investieren konnte.«
Er initiierte verschiedene wichtige Bausteine des Projekts, unter anderem koordinierte er die Erstellung der Debian-Richtlinien für freie Software und den Debian-Gesellschaftsvertrag, sowie den Beginn des Open Hardware-Projektes. Während seiner Zeit als Projektleiter gewann Debian Marktanteile und den Ruf, eine Plattform für ernsthafte, technisch kompetente Linux-Nutzer zu sein.
Bruce Perens war auch eine Schlüsselperson bei der Gründung von Software in the Public Interest, Inc.. Ursprünglich gedacht als juristische Konstitution, die es dem Debian-Projekt ermöglichen sollte, Spenden zu akzeptieren, wurden ihre Grundsätze bald erweitert, um auch Freie Software-Projekte außerhalb des Debian-Projektes zu unterstützen.
Die folgenden Debian-Versionen erschienen während dieser Zeit:
1.1 Buzz, veröffentlicht im Juni 1996 (474 Pakete, 2.0er-Kernel, komplett ELF, dpkg);
1.2 Rex, veröffentlicht im Dezember 1996 (848 Pakete, 120 Entwickler);
1.3 Bo, veröffentlicht im Juli 1997 (974 Pakete, 200 Entwickler).
Es gab verschiedene vorläufige »Punkt«-Versionen zu 1.3, die letzte war 1.3.1R6.
Bruce Perens wurde im Januar 1998 durch Ian Jackson als Debian-Projektleiter ersetzt, nachdem er das Projekt zu einem großen Teil durch die Vorbereitungen zur Version 2.0 geführt hatte.
Zu Beginn des Jahres 1998 wurde Ian Jackson Projektleiter und kurz darauf Vizepräsident im Vorstand von Software in the Public Interest. Nach dem Rückzug des Schatzmeisters (Tim Sailer), des Präsidenten (Bruce Perens) und des Schriftführers (Ian Murdock) wurde er Vorsitzender des Vorstands und drei neue Mitglieder wurden gewählt: Martin Schulze (Vizepräsident), Dale Scheetz (Schriftführer) und Nils Lohner (Schatzmeister).
Debian 2.0 (Hamm) wurde im Juli 1998 für die Intel i386- und Motorola-68000-Architekturen veröffentlicht. Diese Version markierte den Wechsel auf eine neue Version der C-Systembibliotheken (glibc2 oder aus historischen Gründen auch libc6). Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es mehr als 1500 Pakete, die von über 400 Debian-Entwicklern betreut wurden.
Im Januar 1999 folgte Wichert Akkerman Ian Jackson als Projektleiter. Debian 2.1 wurde am 9. März 1999 mit einer Woche Verspätung veröffentlicht, da es kurz vor der Veröffentlichung noch ein paar Probleme gab.
Debian 2.1 (Slink) brachte offizielle Unterstützung für zwei neue Architekturen mit: Alpha und Sparc. Die in Debian 2.1 enthaltenen X-Windows-Pakete waren gegenüber früheren Versionen stark überarbeitet worden; Debian 2.1 enthielt apt, eine neuartige Schnittstelle zum Paketverwaltungssystem. Diese Version war auch die erste, die 2 CD-ROMs für den »Offiziellen Debian-CD-Satz« benötigte; die Distribution enthielt mehr als 2250 Pakete.
Am 21. April 1999 gründeten die Corel Corporation und das K-Desktop-Projekt eine Allianz mit Debian: Corel wollte eine Linux-Distribution veröffentlichen, basierend auf Debian und der grafischen Oberfläche der KDE-Gruppe. Während der folgenden Frühlings- und Sommermonate erschien mit Storm Linux eine weitere, auf Debian basierende Distribution. Das Debian-Projekt wählte ein neues Logo, das sowohl eine offizielle Version zur Benutzung auf Debian-sanktionierten Materialien wie CD-ROMs und offiziellen Projekt-Websites enthielt als auch ein inoffizielles Logo zur Verwendung bei Erwähnung von Debian oder bei auf Debian basierenden Erzeugnissen.
Zur gleichen Zeit begann auch eine neue, einzigartige Debian-Portierung, für den Hurd. Dies ist die erste Portierung, die keinen Linux-Kernel benutzt, sondern den GNU Hurd, eine Version des GNU Mach Mikrokernels.
Debian developers joined formally for the first time in an annual meeting called DebConf. The first meeting, called Debconf0, took place in Bordeaux, France from the 5th to the 9th of July 2000. The conference aim was to join developers and advanced users in a single place totalk about Debian and work together developing parts of the distribution.
Debian 2.2 (Potato) wurde am 15. August 2000 für die Intel i386-, Motorola-68000-Serien-, Alpha-, SUN-SPARC-, PowerPC- und ARM-Architekturen veröffentlicht. Dies war die erste Veröffentlichung mit Portierungen für PowerPC und ARM. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es mehr als 3900 Binär- und 2600 Quellpakete, betreut von mehr als 450 Debian-Entwicklern.
An interesting fact about Debian 2.2 is that it showed how an free software effort could lead to a modern operating system despite all the issues around it. This was studied thoroughly by a group of interested people in an article called Counting potatoes: The size of Debian 2.2, by Jesús González Barahona, quoting from this article:
» […] wir benutzen David A. Wheelers sloccount-System, um die Anzahl der physischen Zeilen an Quellcode (SLOC) in Debian 2.2 (alias Potato) zu ermitteln. Wir zeigen, dass Debian 2.2 mehr als 55.000.000 physische SLOC enthält (fast doppelt so viel wie Red Hat 7.1, erschienen etwa 8 Monate später); damit ist das Debian-Entwicklungsmodell (basierend auf der Arbeit einer großen, auf der ganzen Welt verteilten Gruppe von freiwilligen Entwicklern) mindestens so gut wie andere Entwicklungsmodelle […]. Es wird auch gezeigt, dass eine Entwicklung Debians mit traditionellen proprietären Methoden nach dem COCOMO-Modell Kosten in Höhe von 1,9 Milliarden US-Dollar zur Entwicklung von Debian 2.2 verursacht hätte. Weiterhin analysieren wir die in der Distribution verwendeten Programmiersprachen (C mit etwa 70%, C++ mit etwa 10%, LISP und Shell mit etwa 5% und viele weitere) sowie die größten Pakete (Mozilla, der Linux-Kernel, PM3, XFree86, etc.).«
Bevor auch nur daran gegangen werden konnte, Woody für eine Freigabe vorzubereiten, musste erst das Archivsystem auf ftp-master geändert werden. Paket-Pools wurden Mitte Dezember 2000 auf ftp-master aktiviert. Sie ermöglichten das Erstellen von Sonderdistributionen wie die neue »Testing«-Distribution, die zum ersten Mal bei den Vorbereitungen zur Freigabe von Woody benutzt wurde. Ein Paket-Pool ist einfach eine Ansammlung von verschiedenen Versionen ein- und desselben Pakets; aus dieser Ansammlung können dann verschiedene Distributionen (zurzeit Experimental, Unstable, Testing und Stable) Pakete ziehen, die dann in die Paketdatei dieser Distribution geschrieben werden.
Zur gleichen Zeit wurde eine neue Testing-Distribution eingeführt. Pakete aus Unstable, die nach einem Zeitraum von wenigen Wochen ohne größere Fehler als stabil betrachtet wurden, wanderten nach Testing weiter. Dieses Konzept wurde eingeführt, um die Freeze-Zeit (Anm. d. Ü.: das ist die Zeit kurz vor Freigabe einer Distribution, in der bei den Paketen nur noch Fehler beseitigt, aber keine neuen Funktionen hinzugefügt werden - die Pakete sind also quasi eingefroren) zu verkürzen und es dem Projekt zu ermöglichen, zu jeder Zeit eine Veröffentlichung vorzubereiten.
In dieser Zeit schlossen einige der Firmen, die modifizierte Versionen von Debian herausbrachten. Corel verkaufte seine Linux-Abteilung im ersten Quartal 2001, Stormix erklärte am 17. Januar 2001 die Insolvenz und Progeny beendete die Entwicklung seiner Distribution am 1. Oktober 2001.
Die Freeze-Zeit für die nächste Version startete am 1. Juli 2001. Aber das Projekt benötigte trotzdem etwas über ein Jahr, um zur Freigabe der nächsten Version zu kommen. Gründe hierfür waren Probleme mit den Startdisketten, die Einführung von kryptographischer Software im main-Archiv und Änderungen am zugrundeliegenden, internen Aufbau (das incoming-Archiv und die Sicherheits-Architektur). Der stabile Zweig (Debian 2.2) wurde in dieser Zeit sieben Mal überarbeitet und zwei Projektleiter wurden gewählt: Ben Collins (2001) und Bdale Garbee. Außerdem wurde viel Arbeit in anderen Bereichen von Debian geleistet, beispielsweise bei der Internationalisierung: Debians Website (über 1000 einzelne Seiten) wurde in über 20 verschiedene Sprachen übersetzt und die Installation der neuen Version konnte in 23 Sprachen erfolgen. Zwei interne Projekte, Debian-Junior (für Kinder) und Debian-Med (für medizinische Praxis und Forschung) begannen während der Freeze-Zeit von Woody; sie legen verschiedene Schwerpunkte, um eine einfache Verwendung von Debian in diesen Bereichen zu ermöglichen.
The work around Debian didn't stop the developers from joining the annual DebConf meeting. The second meeting Debconf1 was held from the 2nd to the 5th of July together with the Libre Software Meeting (LSM) at Bordeaux (France) gathered around forty Debian developers. The third conference, Debconf2 took place in Toronto (Canada) July 5th 2002 with over eighty participants.
Debian 3.0 (Woody) wurde am 19. Juli 2002 für die Intel i386-, Motorola-68000-Serien-, Alpha-, SUN SPARC-, PowerPC-, ARM-, HP PA-RISC-, IA-64-, MIPS-, MIPS (DEC)- und IBM s/390-Architekturen veröffentlicht. Dies war die erste Veröffentlichung mit Portierungen für HP PA-RISC, IA-64, MIPS, MIPS (DEC) und IBM s/390. Zum Veröffentlichungszeitpunkt gab es etwa 8500 Binärpakete, betreut von über 900 Debian-Entwicklern. Dies war die erste Veröffentlichung, die sowohl auf DVD als auch auf CD-ROMs erschien.
Before the next release the DebConf annual meeting continued with the fourth conference, Debconf3 taking place in Oslo from July 18th to July 20th 2003 with over one hundred and twenty participants, with a DebCamp preceding it, from July 12th to July 17th. The fifth conference, Debconf4, took place from May 26th to June 2nd 2004 in Porto Alegre, Brazil with over one hundred and sixty participants from twenty six different countries.
Debian 3.1 (sarge) was released June 6th, 2005 for the same architectures as woody, although an unofficial AMD64 port was released at the same time using the project hosting infrastructure provided for the distribution and available at Alioth (formerly at https://alioth.debian.org). There were around 15,000 binary packages maintained by more than one thousand and five hundred Debian developers.
Es gab viele große Veränderungen in der Sarge-Veröffentlichung, hauptsächlich wegen der langen Zeit, die das Einfrieren und die Veröffentlichung der Distribution benötigte. Diese Veröffentlichung aktualisierte nicht nur mehr als 73% der Software, die in der vorigen Veröffentlichung ausgeliefert worden war. Sie enthielt auch sehr viel mehr Software als frühere Veröffentlichungen und verdoppelte fast die Größe mit mehr als 9000 neuen Paketen, darunter der OpenOffice.org-Suite, dem Firefox-Webbrowser und dem Thunderbird E-Mail-Client.
Diese Veröffentlichung wurde mit Linux-Kerneln der Serien 2.4 und 2.6 ausgeliefert, weiterhin mit XFree86 4.3, GNOME 2.8 und KDE 3.3 sowie einem brandneuen Installationsprogramm. Dieses neue Installationsprogramm ersetzte den veralteten Startdisketten-Installer durch einen modularen Aufbau und stellte weitere fortgeschrittene Installationsmöglichkeiten (mit RAID-, XFS- und LVM-Unterstützung) mit Hardwareerkennung bereit, die die Installation für Anfänger auf allen Architekturen vereinfachte. Es wechselte auch zu aptitude als Werkzeug zur Paketverwaltung. Aber das Installationssystem weist auch eine komplette Internationalisierung mit Unterstützung für fast 40 Sprachen auf. Die unterstützende Dokumentation, d.h. das Installationshandbuch und die Release-Informationen wurden für diese Version in 10 bzw. 15 verschiedene Sprachen übersetzt.
Diese Veröffentlichung beinhaltete die Anstrengungen der Debian-Edu/Skolelinux-, Debian-Med- und Debian-Accessibility-Unterprojekte, die die Anzahl der zur Ausbildung geeigneten Pakete sowie der Pakete mit medizinischen Anwendungen ankurbelten, ebenso die Anzahl der speziell für Menschen mit Behinderungen gedachten Pakete.
The sixth DebConf, Debconf5 was held in Espoo, Finland, from July 10th to July 17th, 2005 with over three hundred participants. Videos from this conference are available online.
The seventh DebConf, Debconf6 was held in Oaxtepec, Mexico, from May 14th to May 22nd, 2006 with around two hundred participants. Videos and pictures from this conference are available online.
Debian 4.0 (Etch) wurde am 8. April 2007 für die gleiche Anzahl an Architekturen wie Sarge veröffentlicht. Es enthielt erstmals die AMD64-Portierung, allerdings wurde die m68k-Portierung fallengelassen. Die m68k-Portierung war jedoch noch immer in der Unstable-Distribution enthalten. Es gab ungefähr 18200 Binärpakete, betreut von mehr als 1030 Debian-Entwicklern.
Debian 5.0 (Lenny) wurde am 14. Februar 2009 für eine Architektur mehr als für den Vorgänger veröffentlicht. Es enthielt erstmals die Portierung für neuere ARM-Prozessoren. Wie bei der vorhergehenden Veröffentlichung war die Unterstützung für die Architektur mk86 noch immer in Unstable verfügbar. Es gab ungefähr 23000 Binärpakete (gebaut aus mehr als 12000 Quellpaketen), betreut von mehr als 1010 Debian-Entwicklern.
Mit der Veröffentlichung von Debian Lenny wurde das Namensschema für Zwischenveröffentlichungen (point releases) geändert: für Zwischenveröffentlichungen wird eine echte Micro-Versionsnummer verwendet, somit wird die erste Zwischenveröffentlichung für Debian Lenny die Version 5.0.1 tragen. In der Vergangenheit wurden solche Zwischenveröffentlichungen mittels eines r plus einer fortlaufenden Nummer gekennzeichnet, die an die Major-/Minor-Versionsnummer angehängt wurde, also z.B. 4.0r1.
The eighth DebConf, Debconf7, was held in Edinburgh, Scotland, from June 17th to 23th, 2007 with over four hundred participants. Videos and pictures from this conference are available online.
The ninth DebConf, Debconf8, was held in Mar de Plata, Argentina, from August 10th to 16th, 2008 with over two hundred participants. Videos and pictures from this conference are available online.
The tenth DebConf, Debconf9, was held in Cáceres, Spain, from July 23th to 30th, 2009 with over two hundred participants. Videos and pictures from this conference are available online.
The eleventh DebConf, Debconf10, was held in New York City, United States of America, from August 1st to 7th, 2010 with DebCamp preceding it from July 25th to 31st. Over 200 people including Debian developers, maintainers, users gathered at the Columbia Campus to participate in the conference. Videos and pictures from this conference are available online.
Debian 6.0 (Squeeze) wurde am 6. Februar 2011 veröffentlicht.
Danach entschied das Projekt am 29. Juli 2009, zeitbasiertes Einfrieren des Archivs einzuführen, so dass neue Veröffentlichungen in der ersten Hälfte jedes geraden Jahres publiziert werden. Squeeze war eine einmalige Ausnahme von der Zweijahresrichtlinie, um in den neuen Zeitplan zu gelangen.
Diese Richtlinie wurde verabschiedet, um Benutzern der Debian-Distribution eine bessere Vorhersehbarkeit der Veröffentlichungstermine zu geben und Debian-Entwicklern eine bessere langfristige Planung zu ermöglichen. Ein zweijähriger Veröffentlichungszyklus bietet mehr Zeit für grundlegende Veränderungen, was Unbequemlichkeiten für Benutzer vermindert. Vom vorhersehbaren Einfrieren wurde außerdem erwartet, dass es die Gesamtzeit des Einfrierens verringert.
Obwohl der Freeze für Dezember 2009 erwartet wurde, kam die Ankündigung, dass Squeeze eingeforen sei erst im August 2010, zusammen mit der Feier des zehnten jährlichen DebConf-Treffens in New York.
Zu den neuen Funktionalitäten gehören:
Linux-Kernel 2.6.32, nun komplett frei und ohne problematische Firmware-Dateien;
libc: eglibc 2.11;
GNOME 2.30.0 mit einigen Teilen aus 2.32;
KDE 4.4.5;
X.org 7.5;
Xfce 4.6;
OpenOffice.org 3.2.1;
Apache 2.2.16;
PHP 5.3.3;
MySQL 5.1.49;
PostgreSQL 8.4.6;
Samba 3.5.6;
GCC 4.4;
Perl 5.10;
Python 2.6 und 3.1;
10000 neue Pakete bei mehr als 29000 Binärpaketen insgesamt, aus ungefähr 15000 Quellpaketen gebaut;
DKMS, ein Gerüst zur Erzeugung von Linux-Kernel-Modulen, deren Quelltexte nicht im Quellverzeichnisbaum des Linux-Kernels liegen;
abhängigkeitsbasiertes Anfordern von Init-Skripten mittels Insserv, was parallele Ausführung ermöglichte, um die Startzeit des Systems zu verkürzen;
zwei neue Portierungen, kFreeBSD-i386 und kFreeBSD-amd64
Viele Pakete begannen ein neues Quellpaketformat zu verwenden, das auf Quilt basiert. Dieses neue Format für nicht-native Pakete, »3.0 (quilt)« genannt, trennt Debian-Patches vom verteilten Quellcode. Außerdem wurde eine neues Format »3.0 (native)« für native Pakete eingeführt. Neue Funktionalitäten in diesen Formaten umfassen die Unterstützung für mehrere Tarballs der Originalautoren, Unterstützung für Bzip2- und LZMA-komprimierte Tarballs und das Einbeziehen binärer Dateien.
The twelfth DebConf, Debconf11, was held in Banja Luka, Republic of Srpska, Bosnia and Herzegovina, from 24 to 30 July 2011, with DebCamp preceding it from 17 to 23 July.
The thirteenth DebConf, Debconf12, was held in Managua, Nicaragua, from 8 to 14 July 2012, with DebCamp preceding it from 1 to 6 July, and a Debian Day on 7 July.
Debian 7.0 (Wheezy) wurde am 4. Mai 2013 veröffentlicht. Diese neue Version von Debian umfasst verschiedene interessante Funktionalitäten wie Multiarch-Unterstützung, mehrere spezielle Werkzeuge zum Erstellen einer eigenen Cloud, einem verbesserten Installationsprogramm und einem vollständigen Satz von Multimedia-Codecs und Oberflächen, die keine Paketquellen von Dritten mehr erfordern.
Nach der Veröffentlichung von Debian Wheezy wurde das Namensschema für Zwischenveröffentlichungen (point releases) nochmals geändert: Zwischenveröffentlichungen werden jetzt über die Minor-Versionsnummer gekennzeichnet, z.B. 7.1. Vorher wurden Zwischenveröffentlichungen über die Micro-Versionsnummer benannt, die an die Major-/Minor-Versionsnummer angehängt wurde, also z.B. 6.0.1.
Während der Debian-Konferenz DebConf11 im Juli 2011 wurde die Multiarch-Unterstützung eingeführt. Diese Funktionalität war ein Ziel dieser Veröffentlichung. Multiarch ist ein radikales Umdenken in der Dateisystemhierarchie hinsichtlich der Bibliotheks- und Header-Pfade, um Programme und Bibliotheken unterschiedlicher Hardware-Architekturen einfach parallel auf ein und demselben System installierbar zu machen. Dies ermöglicht es Anwendern, Pakete von mehreren Architekturen auf dem selben Rechner zu installieren. Dies ist für verschiedene Ansätze nützlich, der am häufigsten vorkommende ist die Installation sowohl von 64- als auch von 32-Bit-Software auf einem Rechner bei automatischer korrekter Auflösung der Abhängigkeiten. Diese Funktionalität wird ausführlich im Multiarch-Handbuch beschrieben.
Der Installationsprozess wurde stark verbessert. Das System kann mittels Software-Sprachausgabe installiert werden, in erster Linie von Leuten mit beeinträchtigtem Sehvermögen, die kein Braille-Gerät verwenden. Dank der kombinierten Anstrengungen einer riesigen Zahl von Übersetzern war das Installationssystem in 73 Sprachen verfügbar und für mehr als ein Dutzend war auch die Sprachausgabe verfügbar. Zusätzlich unterstützte Debian zum ersten Mal die Installation und den Systemstart mittels UEFI für neue 64-Bit-Rechner, es gab jedoch noch keine Unterstützung für Secure Boot.
Weitere inbegriffene neue Funktionalitäten und aktualisierte Pakete:
Linux-Kernel 3.2;
kFreeBSD-Kernel 8.3 und 9.0;
libc: eglibc 2.13;
die Arbeitsplatzumgebung GNOME 3.4;
»KDE Plasma Workspaces« und KDE-Anwendungen 4.8.4;
die Arbeitsplatzumgebung Xfce 4.8;
X.org 7.7;
LibreOffice 3.5.4 (ersetzt OpenOffice);
Xen Hypervisor 4.1.4;
Apache 2.2.22;
Tomcat 6.0.35 und 7.0.28;
PHP 5.4;
MySQL 5.5.30;
PostgreSQL 9.1;
Samba 3.6.6;
GCC 4.7 auf PCs (andernfalls 4.6);
Perl 5.14;
Python 2.7;
12800 neue Pakete bei mehr als 37400 Binärpaketen insgesamt, aus ungefähr 17500 Quellpaketen gebaut.
Weitere Informationen über neue Funktionalitäten, die mit dieser Veröffentlichung eingeführt wurden, finden Sie im Kapitel Was ist neu in Debian 7.0 der Wheezy-Veröffentlichungshinweise.
The fourteenth DebConf Debconf13, was held in Vaumarcus, Switzerland, from 11 to 18 August 2013, with DebCamp preceding it from 6 to 10 August, and a Debian Day on 11 August.
The fifteenth DebConf Debconf14, was held in Portlan, United States of America, from 23 to 31 August 2014. with 301 attendees was the largest Debconf in the Western hemisphere to date.
Debian 8.0 (Jessie) wurde am 25. April 2015 veröffentlicht.
Eine wesentliche Änderung in dieser Veröffentlichung war die Ersetzung des init-Systems: systemd ersetzte sysvinit. Das neue init-System bringt viele Verbesserungen und kürzere Systemstart-Zeiten. Seine Einführung brachte jedoch eine Reihe von Debatten auf verschiedenen Mailinglisten und sogar eine Grundsatzentscheidung namens Init system coupling mit sich. Fast die Hälfte der Entwickler entschieden sich für diese Grundsatzentscheidung[1].
Weitere inbegriffene neue Funktionalitäten und aktualisierte Pakete:
Apache 2.4.10;
Asterisk 11.13.1;
GIMP 2.8.14;
eine aktualisierte Version der GNOME-Arbeitsplatzumgebung 3.14;
GNU Compiler Collection 4.9.2;
Icedove 31.6.0 (eine umbenannte Version von Mozilla Thunderbird);
Iceweasel 31.6.0esr (eine umbenannte Version von Mozilla Firefox);
»KDE Plasma Workspaces« und KDE-Anwendungen 4.11.13;
LibreOffice 4.3.3;
Linux 3.16.7-ctk9;
MariaDB 10.0.16 und MySQL 5.5.42;
Nagios 3.5.1;
OpenJDK 7u75;
Perl 5.20.2;
PHP 5.6.7;
PostgreSQL 9.4.1;
Python 2.7.9 und 3.4.2;
Samba 4.1.17;
Tomcat 7.0.56 und 8.0.14;
Xen Hypervisor 4.4.1;
die Arbeitsplatzumgebung Xfce 4.10;
mehr als 43000 fertige Binärpakete, aus ungefähr 20100 Quellpaketen gebaut;
Weitere Informationen über neue Funktionalitäten, die mit dieser Veröffentlichung eingeführt wurden, finden Sie im Kapitel Was ist neu in Debian 8.0 der Jessie-Veröffentlichungshinweise.
Debian 9.0 (Stretch) wurde am 17. Juni 2017 veröffentlicht.
Neue enthaltene Funktionalitäten und aktualisierte Pakete:
Apache 2.4.23;
Bind 9.10;
Calligra 2.9;
Emacs 25.1;
Firefox 50.0;
die Arbeitsplatzumgebung GNOME 3.22;
GNU Compiler Collection 6.3;
GnuPG 2.1;
»KDE Plasma Workspaces« und KDE-Anwendungen 5.8;
LibreOffice 5.2.7;
Linux 4.9;
MariaDB 10.1;
OpenJDK 8;
OpenSSH 7.4p1;
Perl 5.24;
PHP 7.0;
Postfix 3.1;
PostgreSQL 9.6;
Python 3.5;
Samba 4.5.8;
Xen Hypervisor 4.8.1;
die Arbeitsplatzumgebung Xfce 4.12;
mehr als 51000 fertige Binärpakete, aus ungefähr 25000 Quellpaketen gebaut.
Weitere Informationen über neue Funktionalitäten, die mit dieser Veröffentlichung eingeführt wurden, finden Sie im Kapitel Was ist neu in Debian 9.0 der Stretch-Veröffentlichungshinweise.
Debian 10.0 (Buster) wurde am 06. Juli 2019 veröffentlicht.
Neue enthaltene Funktionalitäten und aktualisierte Pakete:
Apache 2.4.38;
Bind 9.11;
Calligra 3.1;
Emacs 26.1;
Firefox 60.7;
die Arbeitsplatzumgebung GNOME 3.30;
GNU Compiler Collection 8.3;
GnuPG 2.2;
»KDE Plasma Workspaces« und KDE-Anwendungen 5.14;
LibreOffice 6.1;
Linux 4.19;
MariaDB 10.3;
OpenJDK 11;
OpenSSH 7.9p1;
Perl 5.28;
PHP 7.3;
Postfix 3.3.2;
PostgreSQL 11;
Python 3.7.3;
Rustc 1.34;
Samba 4.9;
die Arbeitsplatzumgebung Xfce 4.12;
insgesamt mehr als 57700 fertige Binärpakete, gebaut aus ungefähr 25000 Quellpaketen.
Weitere Informationen über neue Funktionalitäten, die mit dieser Veröffentlichung eingeführt wurden, finden Sie im Kapitel Was ist neu in Debian 10.0 der Buster-Veröffentlichungshinweise.
Am 11. Juli 2000 starb Joel Klecker, auch bekannt als Espy, im Alter von 21 Jahren. Niemand, der »Espy« in #mklinux, den Debian-Listen oder Kanälen sah, wusste, dass hinter diesem Spitznamen ein junger Mann stand, der an einer Form von Duchenne-Muskeldystrophie litt. Die meisten kannten ihn nur als den »Debian glibc- und PowerPC-Typ« und hatten keine Ahnung von der Krankheit, gegen die er kämpfte. Obwohl er physisch behindert war, teilte er seine hervorragenden Kenntnisse mit anderen.
Joel (auch bekannt als Espy) wird uns fehlen.
James Troup berichtete,
dass er an einer Neuimplementierung der Archivwerkzeuge und dem Wechsel auf
Paket-Pools gearbeitet hatte. Ab diesem Zeitpunkt werden Dateien in einem
nach dem zugehörigen Quellpaket benannten Verzeichnis innerhalb des
pool
-Verzeichnisses gespeichert. Die
Distributionsverzeichnisse enthalten nur noch Paketdateien mit Verweisen auf
den Pool. Dies vereinfacht die Behandlung überlappender Distributionen wie
Testing und Unstable. Das Archiv ist datenbankgestützt unter Benutzung von
PostgreSQL, was das Durchsuchen beschleunigt.
Dieses Konzept der Verwaltung von Debians Archiv in der Art eines Paketzwischenspeichers wurde erstmalig von Bdale Garbee auf der Debian-Entwicklerliste im Mai 1998 eingeführt.
Am 1. März 2001 wurde Christopher Matthew Rutter (auch bekannt als cmr) von einem Auto angefahren, er starb im Alter von 19 Jahren. Christopher war ein junges und bekanntes Mitglied des Debian-Projekts, der bei der ARM-Portierung mithalf. Die Site buildd.debian.org ist seinem Andenken gewidmet.
Chris wird uns fehlen.
Am 28. März 2001 starb Fabrizio Polacco nach langer Krankheit. Das Debian-Projekt erkennt seine gute Arbeit und seine starke Hingabe an Debian und Freie Software an. Seine Beiträge werden nicht vergessen werden und andere Entwickler werden seine Arbeit in seinem Sinne weiterführen.
Fabrizio wird uns fehlen.
Am 21. Juli 2002 starb Martin Butterweck (auch bekannt als blendi), nachdem seinem Kampf gegen die Leukämie. Martin war ein junges Mitglied des Debian-Projekts, der dem Projekt erst kurz vorher beigetreten war.
Martin wird uns fehlen.
Am 20. November 2002 gegen 08:00 CET bricht ein Feuer im Netzwerk-Betriebszentrum (NOC) der Universität von Twente aus. Das Gebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehr gibt jede Hoffnung auf, den Server-Bereich zu retten. Neben anderen Dingen beherbergte das NOC den Server satie.debian.org, der das Sicherheits- und non-US-Archiv enthielt, sowie die Datenbanken für neue Betreuer (nm) und Qualitätssicherung. Debian erstellte diese Dienste auf dem Rechner »Klecker« neu, der kurz zuvor aus den U.S.A. in die Niederlande umgezogen war.
Beginnend am 19. November 2003 um 17:00 UTC, wurden vier Haupt-Webserver des Debian-Projekts (für Fehlerdatenbank, Mailinglisten, Security und Web-Suche) kompromitiert. Die Dienste wurden zwecks Untersuchung der Vorfälle heruntergefahren und glücklicherweise konnte bestätigt werden, dass das Paketarchiv von der Kompromittierung nicht betroffen war. Am 25. November waren alle Dienste wiederhergestellt und wieder online.
Am 9. Mai wurden Manuel Estrada Sainz (ranty) und Andrés García Solier (ErConde) bei einem tragischen Verkehrsunfall getötet; sie waren auf dem Rückweg von der Konferenz über Freie Software in Valencia, Spanien.
Manuel und Andrés werden uns fehlen.
Am 30. Juli 2005 starb Jens Schmalzing (jensen) bei einem tragischen Unfall an seinem Arbeitsplatz in München, Deutschland. Er war bei Debian als Betreuer mehrerer Pakete involviert. Weiterhin war er ein Unterstützer der PowerPC-Portierung, ein Mitglied des Kernel-Teams und stark engagiert beim Voranbringen des PowerPC-Kernelpakets zur Version 2.6. Er betreute außerdem den Mac-on-Linux-Emulator und dessen Kernelmodule und half beim Installationsprogramm und lokalen Aktivitäten in München mit.
Wir werden Jens vermissen.
Am 26. Dezember 2008 stirbt Thiemo Seufer (ths) bei einem Autounfall. Er war leitender Betreuer der MIPS- und MIPSEL-Portierungen und hatte außerdem lange Zeit intensiv zum Debian-Installer beigetragen, bevor er 2004 Debian-Entwickler wurde. Als Mitglied des QEMU-Teams schrieb er den größten Teil der MIPS-Emulationsschicht.
Thiemo wird uns fehlen.
On July 18th Steve Greenland (stevegr) died of cancer. He was the maintainer of many core packages (such as cron) since he joined Debian in 1999.
Steve Greenland will be missed.
Frans Pop (fjp) starb am 20. August. Frans war an Debian als Betreuer mehrerer Pakete beteiligt, er unterstützte die S/390-Portierung und war einer der Hauptbeteiligten an der Entwicklung des Debian-Installationsprogramms. Er war Übersetzer ins Holländische und Debian-Listmaster. Außerdem arbeitete er an der Installationsanleitung und den Veröffentlichungshinweisen mit, für die er auch (als »Release Manager«) verantwortlich zeichnete.
Frans wird uns fehlen.
Adrian von Bidder (cmot) starb am 17. April. Adrian war einer der Gründungsmitglieder sowie Geschäftsführer von debian.ch; er entzündete viele Ideen, die aus Debian Schweiz das gemacht haben, was es heute ist. Adrian hat außerdem aktiv Software im Debian-Archiv betreut und das Debian-Projekt auf zahlreichen Veranstaltungen repräsentiert.
Adrian wird uns fehlen.
Ray Dassen (jdassen) starb am 18. Mai. Ray war über eine unglaubliche Zeit von 19 Jahren Debian-Entwickler. Er trat dem Projekt 1994 bei und hat bis zu seinem Ableben aktiv zum Projekt beigetragen. Ray war einer der Gründungsmitglieder des Debian-GNOME-Teams; seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft förderten den Geist der Zusammenarbeit im GNOME-Team. Er setzte sein Mitwirken im Projekt als Betreuer etlicher Pakete fort, hierbei soll besonders die Gnumeric-Tabellenkalkulation erwähnt werden.
Ray wird uns fehlen.
Peter Miller starb am 27. Juli. Peter war noch relativ neu im Debian-Projekt, aber seine Beiträge zu freier und quelloffener Software gehen bis in die späten 1980er Jahre zurück. Peter war maßgeblicher Entwickler von GNU gettext sowie außerdem Hauptautor und Betreuer weiterer Projekte, die Teil von Debian sind, unter anderem srecord, aegis und cook. Peter war auch Autor des Artikels Recursive Make Considered Harmful.
Peter wird uns fehlen.
Clytie Siddall starb im Februar 2015. Clytie hat in Debian und anderen Projekten über viele Jahre an vietnamesischen Übersetzungen gearbeitet. Im Debian-Projekt hat sie zu Übersetzungen für den Installer sowie für dpkg, apt und verschiedene Dokumentationen beigetragen. Auch hat sie in der GNOME-Gemeinschaft und bei vielen weiteren Projekten an Übersetzungen mitgeholfen. Clytie war von 2005 bis 2007 Mitglied der GNOME-Foundation.
Clytie wird uns fehlen.
Ian Murdock, der Gründer des Debian-Projekts und seiner Gemeinschaft, starb im Dezember 2015. Ian beschäftigte sich schon früh in seinem Leben mit Computern, im Alter von neun Jahren begann er aktiv mit Programmierung. Mit der Idee und der Gelegenheit, etwas besser zu machen, startete er im August 1993 das Debian-Projekt. Zu dieser Zeit war das ganze Konzept einer Linux-"Distribution" völlig neu. Inspiriert von - wie er sagte - Linus Torvalds' Vorgehen der Freigabe von Linux, veröffentlichte er Debian als offene Distribution im Geiste von Linux und GNU. Ians Traum lebt weiter; Debian besteht aus einer starken Gemeinschaft, die Entwicklung, Wachstum und Neugier fördert. Es ist unglaublich aktiv, mit Tausenden Entwicklern, die ungezählte Stunden daran arbeiten, der Welt ein zuverlässiges und sicheres Betriebssystem zur Verfügung zu stellen. Debian hat Interesse, Neugier und Leidenschaft bei denjenigen geweckt, die ebenfalls etwas verbessern wollen. Damals, heute, und bis weit in die Zukunft.
Die Debian-9-Stretch-Veröffentlichung wurde seinem Andenken gewidmet.
Ian wird uns fehlen.
Kristoffer H. Rose starb am 17. September 2016 nach einen langen Kampf gegen Osteomyelofibrose. Kristoffer war Debian-Mitglied seit den frühen Tagen des Projekts, und Upstream-Autor verschiedener Pakete, wie der LaTex-Pakete Xy-pic und FlexML. Im Zuge seiner Rückkehr in das Projekt nach einigen Jahren Pause hatten viele von uns das Vergnügen, Kristoffer auf der DebConf15 in Heidelberg zu treffen.
Wir werden Kristoffer vermissen.
Das Debian-Projekt setzt seine Arbeit an der Unstable-Distribution (Codename Sid, nach dem bösen und »instabilen« Kind von nebenan aus dem Film Toy Story 1, das niemals in die Welt hinausgelassen werden sollte) fort. Sid ist der dauerhafte Name für die Unstable-Entwicklungsversion und ist immer »in Entwicklung«. Die meisten neuen oder aktualisierten Pakete werden in diesen Zweig hochgeladen.
Der Testing-Zweig ist als nächste stabile Veröffentlichung vorgesehen und hat gegenwärtig den Codenamen Bullseye.
[1] In den Wahlen zum neuen Projektleiter der letzten vier Jahre lag die Wahlbeteiligung üblicherweise bei rund 40% der jeweiligen Debian-Entwickler.